Wie in jedem Jahr zu Pfingsten machten sich 29 JuMas auf den Weg zur großen Pfingstausfahrt. Dieses Mal ging es vom 3. bis 10. Juni an die Ardèche im schönen Südfrankreich. Da wir versucht haben, mit möglichst wenigen Privat-PKW zu auszukommen, war das Packen der Autos eine kleine Herausforderung, bei der vertiefte Tetris-Fähigkeiten durchaus von Vorteil waren.
Nach 640km und etwa 10 Stunden kamen wir am Abend am Campingplatz an… und wurden vom stärksten Regenschauer, der uns in der gesamten Woche erwarten sollte, herzlich empfangen. Der Zeltaufbau geriet so zu einer etwas schlammigen Angelegenheit, was immerhin das Versenken der Heringe erleichterte. Nachdem in rekordverdächtiger Zeit eine Profi-Camping-Küche eingerichtet war, gab das erste von sieben sehr köstlichen Abendessen. Das Essensteam um Felix, Felix und Fine hatte einen sehr ausgewogenen Speiseplan kreiert und konnte diesen dank vieler helfender Hände hervorragend umsetzen.
Dank der zentralen Lage des Campingplatzes am Fluss Chassezac konnten wir die meisten Klettergebiete fußläufig erreichen. Am zweiten Tag gab es dabei eine kleine Herausforderung für uns, die Querung einer knie- bis hüfthohen Flussfurt. Nachdem wir diese Aufgabe ohne Verluste bewältigen konnten, war der restliche Tag inklusive der Bezwingung schwierigster Kletterrouten ein Kinderspiel. Dies sollte sich auch in den kommenden Tagen nicht ändern, wobei nach der Entdeckung eines nahegelegenen Bootes die Flussquerung bequemer wurde. Der Einsatz ausgefeilter Klettertechniken wurde mit wunderschönen Ausblicken ins Tal, mit mehr oder weniger ausgedehnte Pausen und natürlich dem ein oder anderen Bad belohnt.
Da einige dem Strom des Wassers auch mal einen ganzen Tag lang folgen wollten, wagten sich 16 JuMas auf Kanus und paddelten über 30km auf der Ardèche. Dabei wurde die beeindruckende Pont d’arc durchfahren und die ein oder andere Stromschnelle, auch mal rückwärts, gemeistert. Dass es dabei auch mal etwas nasser zuging, war den Fahrkünsten mancher Kanuten geschuldet, die sich dafür über eine kleine Abkühlung freuen konnten. Alle haben die Tour erschöpft, aber heil überstanden. Zu weiteren Highlights der Ausfahrt zählen dunkle Höhlenerkundungen und nächtliche Grottenkletterei. Nach jetziger Zählung haben wir unter der Erde und auch unter Wasser niemanden zurücklassen müssen.
Leider neigte sich die schöne Woche mit sommerlichen Temperaturen super tollem Essen, viel Sport und Natur, bester musikalischer Untermalung und lauter netten Menschen viel zu schnell dem Ende. Die Rückfahrt hinterließ das schöne Gefühl, bei einer richtig schönen Pfingstausfahrt dabei gewesen zu sein. Wir freuen uns aufs nächste Jahr.
Text: Tim Quatuor, Felix Eger